Tipps zum mehrspurigen Klettern im österreichischen Gesäuse "Xeis".
Manchmal überwinde ich mich zu einem dieser Ausfälle in die Berge, zu einer Kletterei von mehreren Längen im Vorgebirge der Alpen. Und das gefällt mir sehr dort - ich habe eine gute Gruppe Freunde für die Wände auch als Planer und Navigatoren, so dass ich zu einer solchen Aktion gewöhnlich komme, ohne davon etwas zu wissen. Ein perfektes Treffen der Zufahrt sowie des Zustiegs, eine gute Topo in der Wand, so dass klar die Kletterroute gegeben ist, ohne Verirrungen und ein ordentlicher Abstieg. Den Jungs bin ich dafür unendlich dankbar, solche gemeinsamen Erlebnisse, noch dazu ohne Stress und Nerven!
Na, und je öfter mich andere Kumpels zu irgendwelchen Tipps fragen, zu einem bequemen Klettern im Kalkstein der Alpen: „...weißt du, einfach etwas, wo ich vernünftig hinkomme, klettere, damit ich mich nicht dort ins Grab bringe und ordentlich wieder runter komme...“.
So sage ich mir, dass ich vielleicht auch jemandem anderes zu einem spitzenmäßigen Wochenende verhelfe. Und ich bringe in unseren Blog schrittweise etwas zu den Sachen, die sich lohnen zu klettern.
Xeis. So sagen die Einheimischen zum Nationalpark Gesäuse. Ein ausgezeichnet fester Kalkstein, nicht gekletterte Routen, eine Menge Routen in der mittleren Schwierigkeit (IV bis V+ UIAA), einfach für die breitere Kletteröffentlichkeit, wie man sagt.
- Das Gebiet ist zeitlich relativ gut erreichbar. Von Prag beträgt die Anfahrt so 4 - 4,5 Stunden. Ziel ist das Dörfchen Johnsbach, ein idealer Einstiegsort für das Gebiet von Ödstein, Festkogel und Hochtor:
Wir, die noch schön klassisch nach einer Papierkarte navigieren, fahren wie folgt: Prag – Autobahn von Strakonice – Písek – České Budějovice – Linz – danach Richtung Salzburg (Autobahn A1) und dann am Voralpenkreuz auf die Autobahn A9 Richtung Graz und Slowenien fahren – hinter der Abfahrt Spital am Pyhrn ist ein mautpflichtiger Tunnel (ungefähr 7 Euro) – den durchfahren wir noch – und gleich wie man bezahlen muss, hinter dem Tunnel, müssen wir von der Autobahn abfahren – Richtung Admont/Hielflau. In Admont einfach nach dem Schild nach Johnsbach halten (es ist wichtig, vor dem Eisenbahnübergang nach links abzubiegen. Danach am Fluss (Enns) entlang, ungefähr 20 Minuten und dann nach rechts nach Johnsbach abbiegen und immer nach oben fahren, weiter, weiter, das Dorf ist einerseits noch unten am Fluss, wir müssen aber in den oberen Teil von Johnsbach. Dort ist zuerst die Pension Ödstein Blick, dann noch weiter, bis wir zur Brücke über den Fluss kommen, ein Stück davor der gelbe Turm der Feuerwehr und die Kneipe Kölblwirt, hier parkt man und von hier geht man den Weg in Richtung Hesshütte.
- Schlafen – unten im Tal am Fluss. Oder an der Hauptstraße von Admont, ist ein Stück hinter der Abzweigung nach Johnsbach ein schöner und billiger Campingplatz.
Na ja, und auf dem oberen Parkplatz in Johnsbach wird bisher auch das Schlafen im Auto gerade so toleriert. Seid leise und rücksichtsvoll, baut keine Zelte auf, hinterlasst keine Unordnung und so. Wenn ihr eine Gruppe seid, ist es wirklich besser, auf dem Campingplatz zu bleiben. Nach den Einheimischen zufolge, die ich kenne, ist der Parkplatz etwas an der Toleranzgrenze und es schlafen dort schon wenige - in der Umgebung gibt es nämlich eine Menge Pensionen.
Aussicht vom Hochtor
So und heute empfehle ich einige kurze Routen auf die Gipfel des Kamms vom Hochtor. Und zwar auf den Festkogel und den Kleinen Ödstein.
Prrrr, zuerst der Führer! Es gibt nämlich einen ausgezeichneten Führer für das Xeis, übersichtlich mit ausgezeichnet gemachten Beschreibungen des Zustiegs und ausgezeichneten Topos. Danach kann auch ein geübter Affe dort klettern. Er kann auch unten auf dem Campingplatz gekauft werden. Ich empfehle ihn wirklich, eine gute Investition, er hat fast 500 Seiten, für das Geld eine Menge Material und Klettern für einige Jahre! Im letzten Jahr kam auch eine genau so dicke Ergänzung heraus, die komplettiert schon praktisch alle Routen im Gesäuse! So mit der Zeit...Etwas ist auchauf Bergsteigen, ich meine Topos.
Kleiner Ödstein
Zwar kein super ausgeprägter Gipfel, eher gewöhnlich, einfach ein Stück auf dem insgesamt mächtigen Kamm des Hochtors. Aber wählt von Süden eine der schönen Routen mit annehmbarer Schwierigkeit, mit einer Sicherung - einige Absicherungen in der Länge, so dass sie Orientierung auf der Route bringen und man sich sehr gut für das Gefühl der Sicherheit absichern kann. Von Süden führen schön angelegte Routen in festen kompakten Platten. Die Standplätze haben Bohrhaken, manchmal auch dazwischen, die Schwierigkeit ist genau richtig.
Vom Parkplatz führt ein gekennzeichneter Weg – Richtung Hesshütte, ungefähr nach einer Stunde ist eine Abzweigung nach links ausgezeichnet, Richtung Schneeloch / Hochtor, der folgt ihr zu einem steilen Anstieg ungefähr 15 Minuten. Hier verlassen wir die gekennzeichnete Trasse (die verläuft rechts weiter) und wir begeben und direkt bergauf auf einem sichtbaren Pfad (hier gibt es auch einen Wegweiser, so dass man sich nicht verirren kann). Nach weiteren 15 Minuten befindet ihr euch in einer Senke direkt unter der markanten Wand des Festkogels. Durch die Senke richtet ihr euch nach links entlang des gesamten Massivs Hochtor-Festkogel-Ödstein, ihr geht weiter auf dem Pfad auf einem Grashügel nach oben und unten, dann kommt ihr schon auf ein Schotterfeld. Und zwar bis zum Einstieg, der mit einem orangefarbenen Punkt gekennzeichnet ist, das ist der Einstiegspunkt.
Ich empfehle die Routen:
- Waidhofnerweg IV+/V, 500m Wand.
Waidhofnerweg - Längen in den Rinnen (Wasserrillen)
Der Abstieg entweder nach rechts über den Pfeiler nach unten, „blaue Markierung“. Achtung, der Abstieg ist ziemlich streng und für jemanden, der sich sonst nicht in den Bergen bewegt, nicht angenehm, ungefähr 1 Stunde. Es ist etwas Sicherheit bei der Bewegung notwendig, wie man so schön sagt: Trittsicherheit. Die Route wird gewöhnlich eher zurück abgeseilt, aber Achtung, das dauert (ca. 3 Stunden).
- Südostschulter V+, 500 m.
Die mittlere Passage bietet auch spitzenmäßiges Klettern in Wasserrillen. Für uns ist es heute eine schöne Kalksteinexotik. Andererseits ist es auch eine spitzenmäßige Klassik.
- Gummikiller IV+, 500 m.
Diese drei Stücke habe ich durchklettert, und dabei bin ich ein „Normalo“ – ich klettere was geht = eine Fünf in den Bergen, eine Sechs im Sandstein und bis zur Sechs bei uns im Isergebirge. Und es scheint mir eine gute Empfehlung auch für jemanden, der in den Bergen irgendwie starten möchte. Die gute Topo führt dich gut, manchmal hat eine Schraube die Richtigkeit der Richtung bestätigt und gab Sicherheit, manchmal musst du dich absichern, einfach ein ausgewogenes Verhältnis von Abenteuer und Sicherheit. Wie sagen „unsere Leute“ .....Genusskletterei.
Festkogel
Der Aufstieg ist ähnlich, aber wie ihr in das Tal unter dem Hauptkamm kommt, so biegt ihr nicht nach links in Richtung unter den Ödstein ab, sondern geht weiter direkt geradeaus unter die schöne Südwand des Festkogels. Der Pfad ist jetzt auch in dieser Richtung ausgetreten und insgesamt klar, zuerst Krüppelkiefern und Gras, dann die letzten paar hundert Meter über ein Schotterfeld direkt nach oben unter die Wand.
Die Topos sind im Führer, im Internet gibt es nicht so viel, ich denke, dass sich irgendeinen Ergänzung zum Führer als PDF finden lässt, wo ihr etwas findet, aber ich bin mir nicht sicher.
Abstieg – der ist ziemlich bequem, ungefähr 1 Stunde, das Abseilen dauert mindestens zweimal so lange. Ihr steigt in Richtung Osten auf einen Sattel ab, er ist mit roten Punkten gekennzeichnet, aber sie sind schon schlecht zu sehen. Und dann schon nach Gefühl nur nach unten entlang der Wand durch eine felsige Rinne bis zum gekennzeichneten Wanderweg, der durch das Schneeloch vom Hochtor führt. Auf diesem dann zurück nach Johnsbach, was eine weitere Stunde Weg bedeutet.
Ich bin hier einige schöne Routen geklettert, und ich habe dort noch einige auf dem Plan, von den durchstiegenen führe ich hier folgende als Perlen an.
Honza, Ondra & Ewald Rossbach - glückliches Treffen unter dem Einstieg in die Wand
Erstens. Zuerst kommen dort ca. 120 m so wie etwas kompakter Vorfelsen, der Vorbau, dort ist eine Route neben der anderen, mit gefielen die leichteren (Kleehummel und Klassische). Nach ihnen geht es 200-300 Meter Fußmarsch durch das Schotterfeld und über das Brett bis unter die finale Wand.
- Ein klassischer Aufstieg ist der Steyrweg, IV+, 350 m
Steyrweg - in der ersten Länge Steyrweg - Schlusslänge
- Eine weitere feine Route ist der Plattenspieler, VI, 350 m.
Plattenspieler - schöne Fünfer-Kletterei
Plattenspieler - ein Stück unter dem Gipfelkamm
- Waschrumpel, VI, 350 m
Wahrscheinlich die schönste Route, die ich am Festkogel geklettert bin. Wirklich eine spitzenmäßige Route mit Platten, ein fester Felsen, ausgezeichnete Reibung, überdurchschnittlich auch die Dichte der Bohrhaken. Sie führt durchweg durch diese spitzenmäßigen Wasserrillen, einfach exotisch. In der Mitte ist eine einzige schwerere Länge - durch eine solche senkrechte Kaminrinne, die Schrauben sind an dieser Stelle nach zwei bis drei Metern, also sicher, abgesichert.
Waschrumpel - der letzte Standplatz auf dem spitzenmäßigen Kamm, der Gipfel hinten ist der Ödstein
In der Route reichen ein paar grundlegende Friends und Schlingen, anderseits denke ich, dass die Bohrhaken reichen, die dort sind. Sie zeigen zusätzlich noch schön die Richtung, wirklich eine super Route. Sie führt dich auf den Kamm und du musst über ihn noch etwas ausgesetzt ein paar Längen in Richtung zum Gipfel, aber man kann sich noch sichern, kein Problem.
Eine weitere empfehlenswerte Route wäre bestimmt die Wienerführe. Beschrieben als VI, ausgewogen schwer, aber komfortabel, und diese Sechser-Abschnitte sind nur einzelne Stellen, wie sagt Ewald, „keine Angst, es sind nur Stellen“. Und eine Route, die mir bisher fehlt, wird sehr empfohlen, angeblich sehr schön, die Peterkaführe, V. Das wird ein weiterer Rembrandt im Kalkstein, jeder spricht über sie nur gut. Da bin ich aber gespannt.
Das Xeis ist ein ausgezeichnetes Gebiet. Der kleine Ödstein und auch der Festkogel sind beide Gipfel, die auch für Kletterer geeignet sind, die schon an den Felsen etwas erfahrener sind, die Technik sowie die Arbeit mit dem Material beherrschen und die ersten Schritte in den Bergen unternehmen möchten. Mit dem Führer Xeis-Auslese orientierst du dich dort gut und auch in den Routen kommst du zurecht, die Topos sind ausgezeichnet gemacht.
Von hier nimmst du dir eine Menge wundervoller Erlebnisse mit und ich behaupte, dass du hierher zurückkehren wirst. So wie wir von Direct Alpine: )
Das Xeis ist göttlich!
Bergheil! Ondra & Vašek Lábus