Das ursprüngliche Kletterziel im Dachsteingebiet haben uns 15 cm in den Wänden verleidet. Wenn wir nun schon von unseren Familien und anderen Verpflichtungen frei bekommen hatten, haben wir ein Ersatzziel gesucht.
Rudawy an Stelle von Bergen? Aber warum nicht…
Das ursprüngliche Kletterziel im Dachsteingebiet haben uns 15 cm
in den Wänden verleidet. Wenn wir nun schon von unseren Familien und anderen
Verpflichtungen frei bekommen hatten, haben wir ein Ersatzziel gesucht. Die
Auswahlbedingungen - trocken und ein neues Gebiet - haben uns letztendlich in
das nicht ganz so ferne Rudawy Janowickie (Landeshuter
Kamm) verschlagen. Ja, als Ersatzziel für den Dachstein ist es
schwach, aber es lockte uns der Entdeckergeist, der angenehme Granit und die
schöne Natur.
Die Auswahl fiel auch deshalb darauf, da wir schon vom letzten Klettern am nahen Sokolík (Forstberg) einen neuen Führer für dieses Gebiet hatten, der insgesamt 12 Gebiete beinhaltet (78 PLN). Ein früher Start am Samstag und um 10 Uhr früh waren wir in Janowice Wielkie am Parkplatz unter den Gebieten Most Skalny (Felsbrücke) und Piec (Backofenstein), empfohlen durch den örtlichen „Geschädigten“ Pepis Koudelka. Der Parkplatz mit Zelten bestätigt, dass biwakieren hier bisher kein Problem ist. Ich hoffe, dass so lange bleibt. Der Zugang erfolgt über eine angenehme, leicht ansteigende Asphaltstraße. Nach 20 Minuten sind wir unter Felsbrücke. Es handelt sich um eine der größten Dominanten des Gebiets und so muss sich der Mensch auf das entsprechende Interesse der polnischen Klettergemeinschaft vorbereiten. Auch so hat mich die Menge der Flüche aus den Mündern der Polen überrascht. Ein Vergleich mit dem benachbarten Sokolík hinsichtlich der Überbevölkerung stand jedoch nicht zur Debatte.
Felsbrücke
Weg bis 30 m, eine Kombination von Wegen
mit einer Fixsicherung sowie eigenen Sicherung.
Kurz, hier lässt
es sich fast den ganzen Tag aushalten. Wenn Sie dann noch Lust haben, gibt es
hier einige weitere Felsen. Wir sind noch auf den Malinowa (Himbeere)
gegangen, eine Klippe mit eher leichten Wegen. Wir haben offensichtlich einen
örtlichen Edelstein ausgewählt und zwar den Weg „Czy male jest piekne?",
der Fähigkeiten an kleinen Simsen erfordert und feste Nerven, um sich an einem
nur leicht haltenden Griff empor zu ziehen. Das Einklicken bei 3Bh macht
wirklich Spaß.
Malinowa – Jirka H. versucht mit 3bh den Czy male jest piekne? zu erstürmen
Der schönste Weg, den wir geklettert
sind, war der Weg „Eldorado". Der führt auf
den ersten Felsen, an dem Sie am Weg vom Parkplatz vorbeikommen. Ein schöner
Fingergriff mit einem Teufelsschritt auf ein Band und danach noch einer. Die
nervenstärksten können die Bohrhaken auslassen...
Der Weg Eldorado
Zum Abendbrot fahren wir auf den Parkplatz unter
dem Sokolík. Er ist auf einem Hügel, wo morgens die Sonne scheint und am frühen
Abend schon kein „Steuereintreiber“
mehr ist. Wir treffen hier Freunde von den Iser-Quäkern. So war es lustig. Am
zweiten Tag wählen wir das Gebiet um die Fajka (Pfeife). Wir parken auf dem Parkplatz in Strużnica, von
wo wir über den gelben und dann den blauen Wanderweg nach ca. 30 min Fußweg zum
Felsen kommen. Es ist wiederum ein Gebiet, wo Sportkletterer Spaß haben und
auch diejenigen, die schwere Sachen auf eigene Faust machen. Ich empfehle den Weg„Laweczka", die
kurze „Kobra"
oder „Popkultur".
Fajka - der Weg Laweczka
Am Nachmittag sind wir noch die benachbarten Gebiete abgelaufen,
damit wir wissen, wo und was wir beim nächsten Besuch machen werden. Es ist
nämlich klar, dass wir hier nicht zum letzten Mal sind.
Aussicht vom Gipfel der Fajka
Es
grüßt Jirka. D. und Jirka H.